Ich nehme das Wort von den Schirmen mal auf. Schirme sind ja in letzter Zeit sehr viele
gespannt worden, ist ja schon fast ein Unwort geworden und bedanke mich jetzt bei einem,
bei einer mächtigen Schirmperson, um sie noch zu zitieren, beim schon erwähnten Staatssekretär
im Staatsministerium für Finanzen und Landeseal Herm Schirrer und bitte Sie das Grußwort zu richten.
Ja, lieber Herr Schöck, Herr Kanzler, meine sehr verehrten Damen und Herren,
herzlichen Dank für die freundliche Begrüßung. Es ist für mich nicht einmal ganz einfach,
weil ich in der Regel immer zwei Hüte auf dem Kopf habe und mir immer beim Betreten
des Raumes überlegen muss, welchen ich gerade aufhabe. Einmal den des Finanzstaatssekretärs,
der ist aber heute nicht hier, sondern heute bin ich hier in der zweiten Funktion als IT-Beauftragter
der Bayerischen Staatsregierung oder als Chief Information Officer der Bayerischen Staatsregierung.
Vielleicht zum Hintergrund. Die Föderalismuskommission in der Bundesrepublik Deutschland
hat in den letzten Jahren die Verhältnisse und Beziehungen zwischen Bund und den 16 Bundesländern,
was das Thema IT angeht, neu geordnet. Es wurde im Artikel 91c des Grundgesetzes auch der IT-Planungsrat
in der Bundesrepublik Deutschland mit Verfassungsrang etabliert und die 16 Bundesländer haben dann
jeweils zum größten Teil, kann man sagen, auf politischer Ebene ihren Landes-CIO oder IT-Beauftragten
installiert, der unter anderem auch die Aufgabe hat, natürlich die bayerischen Interessen auf
Bundesebene zu vertreten, was das Thema IT angeht. Ich will jetzt gar nicht lange in eine verfassungspolitische
Diskussion einsteigen, aber auch das wird noch spannend werden, meine Damen und Herren, welche
Rolle oder wie das Verhältnis zwischen Bund und Ländern im Bereich IT, wie das künftig ausgestaltet
wird. Ich bin überzeugter Wettbewerbsföderalist, das heißt, es gibt bestimmte Dinge, da sage ich,
was Netze und andere Dinge angeht, da wird der Bund sicherlich bestimmte Vorgaben machen können,
aber ich möchte nicht in einem Land Verantwortung tragen, wo der Bund dann über das Instrument IT
Verwaltungsleistungen in die 16 Bundesländer implementiert. Das heißt, es wird schon noch
mal eine Grundsatzdiskussion hier geben und insofern ist das eine ganz spannende Tätigkeit. Wir haben
übrigens auch in den Ministerien der Bayerischen Staatsregierung jeweils einen CIO installiert und
damit Sie nur die Querschnittsaufgaben mal sehen, neben der internen Koordination, was Standards,
was Basiskomponenten und andere Dinge angeht, innerhalb der Staatsregierung, geht es für mich natürlich
auch um den Kontakt in weitere wichtige Bereiche. Ein wichtiger Bereich ist sicherlich die bayerische
Wirtschaft und ein zweiter wichtiger Bereich ist die Wissenschaft im Freistaat Bayern, wo wir übrigens
da dürfen wir stolz sein, was das Thema IT angeht, sehr gut aufgestellt sind. Ich habe mir vorgenommen,
meine Damen und Herren, das ganze Thema IT innerhalb der Staatsregierung natürlich auch sehr stark
unter dem Aspekt Nutzerorientierung darzustellen. Wir haben ja verschiedene Schnittstellen, wir haben
den Bürger, wir haben die Wirtschaft, wir haben die staatlichen und kommunalen Dienststellen und wenn
Sie mal die Kontakte ansehen, die jemand hat als Bürger oder als Unternehmer zur öffentlichen
Verwaltung, dann stellen wir natürlich fest, jetzt Sie als Bürgerinnen und Bürger dieses Freistaates
nehmen würden und fragen Sie mal, wie oft treten Sie im Jahr mit staatlichen Behörden in Kontakt,
dann ist die Zahl dieser Behördenkontakte relativ überschaubar. Wenn Sie steuerpflichtig sind,
ist es Ihre Steuererklärung, zu der komme ich nachher noch, also nicht zu Ihrer persönlichen,
sondern sehr, natürlich, ich habe Ihnen ja versprochen, ich bin in der Rolle IT-Beauftragter
hier. Wenn Sie aber die Kontakte der Wirtschaft nehmen, dann sind die wesentlich vielfältiger.
Insofern ist natürlich die Wirtschaft und die Unternehmen im Freistaat Bayern natürlich ganz
besonders mit im Fokus. Das Ziel ist für mich, diese Chancen und Möglichkeiten, die I und K
bietet, auch zu nutzen und zwar, indem wir Verfahren beschleunigen, vereinfachen und auch
verbessern. Und, meine Damen und Herren, etwas, was ziemlich neu eigentlich in der Diskussion
immer stärker kommt, nämlich auch eine bessere Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger insgesamt
am politischen und haben gesellschaftspolitischen Leben. Die vorrangigen Ziele der Webangebote unserer
öffentlichen Verwaltung könnte ich so charakterisieren, einmal die Zugänglichkeit, die
Barrierefreiheit, die leichte Bedienbarkeit, nachhaltiges und übersichtliches Design. Ich will
in Abweichung vom Manuskript nur einen Begriff noch ein bisschen näher ausführen, wenn Sie das Thema
Barrierefreiheit nehmen. Überlegen Sie mal, wie diese Gesellschaft sich im Moment aufstellt, was
Presenters
Franz Josef Pschierer
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:13:58 Min
Aufnahmedatum
2010-10-07
Hochgeladen am
2011-04-11 13:53:28
Sprache
de-DE